VOM RHEIN UM DIE WELT

Der Sektfabrikant Robert Schlumberger Bad Vöslau

Robert Schlumberger (1814-1879) war sein Aufstieg zum Sektfabrikanten nicht in die Wiege gelegt. Als er vierzehn war, starb sein im Bauwesen tätiger Vater. Robert musste die Schule verlassen und in einer Stuttgarter Papierwarenhandlung für seine Familie Geld verdienen.
Später bot sich ihm die Möglichkeit, bei einem Champagnerhaus in Reims zu arbeiten, wo er bald zum Betriebsleiter aufstieg. Bei einer Dampferfahrt auf dem Rhein lernt er Sophie Kirchner, die Tochter eines Wiener Knopfherstellers kennen – und verliebt sich. Da die Eltern darauf bestanden, dass ihre Tochter in Österreich bleibt, übersiedelte Schlumberger 1842 nach Wien. Er pachtet den Maitalkeller in Vöslau und beschloß, aus lokalen Weinen Sekt herzustellen. Als erster Winzer in Österreich ließ sich Schlumberger 1859 seinen Schaumwein markenrechtlich schützen. Im selben Jahr beteiligte er sich an der. Überzeugt von der Haltbarkeit seiner Weine, schickte er seine Weine mit der Fregatte Novara auf eine Weltumsegelung, wo sie allen Wettern und Temperaturen ausgesetzt waren. Der Versuch gelang, die Qualität der Weine hatte nicht gelitten. Mit diesem Ergebnis wurde Schlumberger Dauergast auf Weltausstellungen und einer der erfolgreichsten Exporteure der Monarchie.